Tanja Gratzer – WHO IS WHO - News - Salzburg-Cityguide
TANJA GRATZER LIEFERT DEN WAU-EFFEKT
- im SCG-Interview
Zwei Beine und acht Pfoten beweisen, dass sich Hundetraining und Persönlichkeitsentwicklung bestens ergänzen und kombinieren lassen: Tanja Gratzer geht mit ihren beiden Therapiebegleithunden Charly (der größere) und Lotte (die kleinere) zu Menschen, die innerlich wachsen wollen. Dafür sind sie in Unternehmen unterwegs, draußen im Grünen oder daheim im Privatbereich. Wir haben nachgefragt, wie das Trio arbeitet.
Uwe: Wie funktioniert der WAU-Effekt, worauf dürfen sich Teilnehmende freuen?
Tanja: Die Kommunikation und das Raumgeben sind zwei Eckpfeiler in meinem hundegestützten Training. Sie sind nicht nur in der Arbeit mit Hunden wichtig, sondern in vielen – teils verzwickten – Situationen, die wir aus Job und Privatleben kennen. Charly und Lotte sind bei Workshops immer an meiner Seite. Gemeinsam zeigen wir, wie unsere Teilnehmenden Stresssituationen bewältigen können. Dabei sind die Hunde so wichtig. Denn wer die Bedürfnisse von Vierbeinern bei unseren Übungen wahrnimmt, kann den Blick und das Verständnis für Zweibeiner schärfen.
Fest steht, dass wir Hunden nichts vormachen können. Anders als viele Menschen gehen sie nicht darüber hinweg, wenn Gestik, Mimik und Körpersprache nicht mit dem zusammenpassen, was der Mund spricht. Authentisch-Sein braucht ein echtes Zusammenspiel aller Faktoren. Sind diese nicht stimmig, wird Charly seinen Kopf schief legen, treuherzig schauen und ganz sicher nicht das tun, was man von ihm möchte. Damit er reagiert, braucht es Klarheit.
Und wenn die Klarheit kommt, gehen damit Aha-Erlebnisse einher. Sie sorgen für den echten WAU-Effekt.
Uwe: Über die Hunde gelingt es also, den Menschen Körpersprache und Klarheit näher zu bringen?
Tanja: Richtig! Hunde spiegeln das Verhalten von uns Menschen ganz direkt und ohne zu werten. Daher ist ihr Feedback für viele Leute auch leichter anzunehmen als Rückmeldungen von anderen. Außerdem fällt die Hemmschwelle, sobald meine Teilnehmenden mit Charly und Lotte interagieren. Leichtigkeit und viel Spaß sind bei unseren Trainings immer dabei.
Uwe: Charly und Lotte sind deine Assistenten und ausgebildete Therapiebegleithunde. Das Besondere an ihnen?
Tanja: Charly ist ein unglaublicher Ruhepol mit tollem Charakter. Ihm kann man nichts vormachen. Wer nicht klar ist mit Botschaften, erntet eben einen treuherzigen Blick, aber keine weitere Reaktion. Er fördert so das Kreativpotenzial, weil man sich überlegen darf, wie man zu Lösungen kommt.
Lotte hingegen ist ein kleiner Wirbelwind. Sie zeigt sofort, dass sie respektvoll behandelt werden möchte. Wer ihr von oben über den Kopf streicheln will, merkt, dass sie zurückweicht. Doch wer ihr Vertrauen gewinnt, kann von ihr lernen, dass man auf eigene Werte schauen darf und wirklich nicht alles mitmachen muss.
Uwe: Wie sieht ein Training bei dir aus?
Tanja: Ob ich mit Unternehmerinnen, Unternehmern, Führungskräften, Teams, Lehrlingen, oder Menschen mit Hund arbeite: Mimik, Gestik und Körperhaltung gehören dazu. In welcher Zusammensetzung wir auch immer unterwegs sind, mir geht es um ein partnerschaftliches Miteinander von Mensch und Hund.
Auch Leaderinnen und Leader profitieren immens vom hundegestützten Training. Ein Herr hat kürzlich nach unserem Workshop zu mir gesagt: „Ich habe mich die letzten zwei Jahre in unzählige Führungskräfte-Seminare gesetzt. Die Inhalte habe ich gehört – und bei dir erstmals verstanden und verinnerlicht.“ Das freut mich, denn gemeinsam richten wir den Blick hinaus in die Welt auf all die Lebewesen und Farben, die in ihr sind.
Mit Leuten, die Hunde haben, arbeite ich gerne eins zu eins. Denn hier kann ich ganz individuell auf Punkte eingehen, Ziele schneller erreichen und einen angenehmen Alltag mit dem besten Freund des Menschen sicherstellen. Ein Hundetraining der besonderen Art, das auf die Persönlichkeit des Menschen und seines Hundes abgestimmt ist.
Gruppen lade ich am liebsten zum „Walk and Dog“ ein, einem kreativen Format, das viel mehr ist als ein Hunde-Spaziergang mit guten Gesprächen. Dabei schauen wir uns an, dass ja nicht nur der Hund Aufgaben zu erledigen hat, sondern auch die Person am anderen Ende der Leine. Da geht es oft direkt hinein in die Selbstreflektion und meine Teilnehmenden erkennen schnell so manche Parallelen zu ihrem Berufs- und Privatleben. Wir decken in bester Stimmung unbewusste Verhaltensmuster auf, an denen wir super arbeiten können.
Uwe: Wer ist bei dir genau richtig?
Tanja: Im Einzeltraining alle, die Hunde haben oder einfach nur gernhaben. Dann arbeiten wir mit Ruhe und Gelassenheit. Beides ist auch im Zwischenmenschlichen wichtig, ob im Job oder daheim.
Mit Blick auf Unternehmen bin ich gerne in der Teamentwicklung und arbeite mit Mitarbeitern oder Lehrlingen, die mehr Selbstsicherheit im Berufsleben erlangen sowie ihr Potenzial entfalten möchten.
Gerne bin ich auch bei Kindern und Jugendlichen, die erleben wollen, wie Begleithunde arbeiten, wie sie mit Hunden umgehen, was Verantwortung für ein Lebewesen bedeutet und wie ein guter, respektvoller Umgang gelingt. Deshalb sind wir außerdem in Kindergärten und Schulen, bei Geburtstagen, in Seniorenheimen und bei Menschen mit Behinderungen.
Uwe: Du arbeitest draußen mit Einzelpersonen oder Gruppen, aber auch drinnen in Unternehmen. Wie unterscheidet sich die Arbeit?
Tanja: Meine Arbeitsplätze finden sich in ganz Salzburg und der wunderbaren, weiteren Umgebung. Mit Menschen, die Hunde haben, bin ich gerne in der Natur oder in deren Wohnungen, wo sich Alltagssituationen bieten, an denen wir arbeiten können.
Charly und Lotte fühlen sich auch in Unternehmen und deren Seminarräumen wohl. Sie kennen verschiedenste Settings; dort können wir gemeinsam und ohne große Ablenkungen fokussiert loslegen.
Kontaktdaten:
Tanja Gratzer
0043 650 46 20 277
office@tanja-gratzer.at
Bildtext: Tanja Gratzer mit ihren Therapiebegleithunden Charly und Lotte
Bildnachweis honorarfrei: www.vogl-perspektive.at