Iris Zeppezauer – WHO IS WHO - News - Salzburg-Cityguide

Geschätzte Lesezeit: 4 Minute(n).

Iris Zeppezauer - WHO IS WHO





- im SCG-Interview.







Iris Zeppezauer steht für exzellente Kommunikation im Business. Sie ist Autorin, Hochschuldozentin und Geschäftsführerin der Unternehmensberatung SEKUNDE EINS.







Uwe: SEKUNDE EINS ist ein spannender Name für ein Business. Was steckt dahinter?





Iris: In meinem Geschäft dreht sich alles um einen wirksamen Auftritt – und zwar ab der ersten Sekunde. Es ist dasselbe wie im privaten Leben: Wir haben immer eine Wirkung. Menschen nehmen uns sofort war, machen sich ein Bild über unser Aussehen, unsere Stimme und Sprache. Wer beruflich repräsentieren muss, hat zusätzlich noch die Herausforderung, zur Persönlichkeit das Unternehmen in die Wirkung zu bringen. Deshalb ist es wichtig, die Stellschrauben der Wirkung zu kennen und einen kommunikativen Stil zu entwickeln, der klar und authentisch ist.







Uwe: Das klingt nach einem Wunsch, den wohl jeder hat: authentisch wirken und klar kommunizieren. Wie kann man das erreichen?





Iris: Wenn ich mit Menschen arbeite, gehen wir das meist in 1:1-Settings oder kleinen Trainingsgruppen an. Ich sehe und höre mir als Executive Coach die Persönlichkeit genau an und gebe ungeschminktes Feedback zur Wirkung. Dann legen wir gemeinsam Ziele fest und arbeiten in den Bereichen Körpersprache und Auftreten, Inhalt und Präsentation sowie Dramaturgie, also Spannung und Umgang mit schwierigen Fällen.







Uwe: Du stehst als Keynote Speakerin selbst auf der Bühne. Ich habe deinen Vortrag Bei allem Respekt! gehört. Was hat dich dazu bewegt, dieses Thema aufzugreifen?





Iris: Das ist eine Geschichte, die sich durch mein ganzes Berufsleben zieht. Schon in meinem ersten Job nach der Schule habe ich bemerkt: Menschen stufen andere ein – und zwar gleich nach dem ersten Eindruck. Ganz nach dem Motto: „Eh klar, kenn ich schon!“ Daraus entsteht unbewusst ein Verhalten. In meinem Fall als junge Schulabsolventin hat man in mir gleich einmal das Kaffeemädchen gesehen. Laut Stellenbeschreibung sollte ich aber Vertrieb machen. Ich war furchtbar enttäuscht und habe mich lange gefragt, warum das Äußere stärker zählt als die Kompetenz – und was man dagegen tun kann. Später als Führungskraft habe ich es immer wieder erlebt, wie wir andere abstempeln: Die Jungen, die nicht mehr arbeiten wollen. Die Alten, die sowieso veränderungsresistent sind. Die Arbeiter, die alle „bodenständig“ und „einfach“ sind. Dabei passieren leider Fehlschlüsse, die zu Neid, Ärger und Spielchen führen.







Uwe: „Spielchen“ klingt ja harmlos. Was meinst du damit?





Iris: Jeder Mensch braucht Respekt und Anerkennung. Das stellt sich aber manchmal nicht automatisch ein, sondern ist durch Vorurteile überschattet. Um dennoch Respekt zu bekommen, fangen wir an, Psychospiele zu betreiben. So manchen wir zum Beispiel unserer Familie ein schlechtes Gewissen, indem wir sagen: „Mir hilft ja keiner!“ Oder wir halten in der Firma bewusst Informationen zurück und lassen andere dümmer wirken, um selbst besser dazustehen. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt.







Uwe: Spannend! Was rätst du im Falle solcher Spiele?





Iris: Sprich die Person auf ihr Verhalten an. Und frage konstruktiv nach, was sich ändern soll, um eine wieder eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit zu ermöglichen. Und: Höre am besten meinen Vortrag zum Thema an :)







Uwe: Das ist auf jeden Fall empfehlenswert. Eine letzte Frage noch: Was machst du zum Ausgleich, wenn du soviel mit Menschen und menschlichem Verhalten beschäftigt bist?





Iris: Du sprichst es schon an, da braucht es einen Gegenpol. Bei mir ist es das Wasser: Ich tauche sprichwörtlich unter, am liebsten in großen Fischschwärmen in warmen Gewässern. Die Ruhe bei Tauchen fasziniert mich, es ist eine andere Welt voll erstaunlicher Lebewesen.







Uwe: Danke für das spannende Gespräch, Iris!







Mag. Iris Zeppezauer, MIB



office@sekundeeins.at

Webseite / Link: Iris Zeppezauer / Unternehmensberatung SEKUNDE EINS