FANNY FRESH – WHO IS WHO - News - Salzburg-Cityguide
Das SCG-Interview Fanny Fresh mit Franziska und Michael Adam-Laubenbacher
SCG: Wie kam es dazu, dass ihr euch für die Gründung von Fanny Fresh, ein nachhaltiger Lieferservice für regionales Obst und Gemüse, entschieden habt?
Franziska: Also, wir waren schon immer große Fans von frischem Obst und Gemüse aus der Region. Aber als wir sahen, wie viel Verpackungsmaterial und CO2-Emissionen mit herkömmlichen Lieferdiensten einhergehen, war uns klar, dass es eine nachhaltigere Alternative geben muss. Also haben wir im April 2022 kurzerhand unseren eigenen Lieferservice gegründet, der all diese Probleme angeht. Als junge Eltern ist es uns wichtig, unseren Kindern eine gesunde Umwelt zu hinterlassen. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, indem wir regionale Produkte fördern, den CO2-Ausstoß reduzieren und Verpackungsmüll minimieren.
SCG: Wie funktioniert euer Konzept?
Franziska: Unsre Kundinnen und Kunden können in unserem Onlineshop zwischen verschiedenen Obst- und Gemüseboxen (Fresh Box, Snackbox oder Obstbox) und dem gewünschten Lieferrhythmus (wöchentlich, 14-tägig oder monatlich) wählen. Gemeinsam mit den Salzburger Bäuerinnen und Bauern wählen wir sorgfältig aus, welche Obst- und Gemüsesorten in der Fresh Box landen. Durch die extrem kurzen Lieferwege ist die Qualität der Produkte unschlagbar und unglaublich klimaschonend. Bestellschluss ist immer donnerstags. Das Abo ist außerdem komplett bindungsfrei und kann jederzeit pausiert werden. Am Dienstag wird dann im Salzburger Stadtgebiet co2-neutral bis vor die Haustür geliefert. Bei der Bestellung gibt man einen gewünschten Abstellort an, so muss man bei der Zustellung nicht zuhause sein. Zu jeder Lieferung schreiben wir ein Rezept der Woche, das man mittels QR-Codes am Kistenboden abrufen kann. Als gelernte Köchin verrät Franziska ihre Geheimtipps, sodass jedes Gericht mit Sicherheit gelingt.
SCG: Was bedeutet für euch "kompromisslose Regionalität"?
Franziska: "Kompromisslose Regionalität" bedeutet für uns, dass wir ausschließlich mit lokalen Bäuerinnen und Bauern aus einem Umkreis von max. 60km zusammenarbeiten. Wir legen großen Wert darauf, die Wertschöpfung in der Region zu halten und lokale Landwirtschaften zu unterstützen. Dadurch können wir sicherstellen, dass unser Obst und Gemüse immer frisch, saisonal und von höchster Qualität ist. Allein in Salzburg und Umgebung werden ganzjährig bis zu 200 Obst- und Gemüsesorten angebaut, darunter finden sich auch einige Raritäten und Exoten wie Ingwer, Süßkartoffeln, Wassermelonen, Yacon Wurzeln, oder Chioggia-Rüben wieder. Aber auch alte heimische Sorten wie die Kipfler Kartoffeln oder die lila Urkarotte, die einen prächtigen Farbklecks am Teller ergeben. Das hat uns selbst überrascht und wir lernen ständig neue Sorten kennen.
SCG: Habt ihr eine Lieblingsorte?
Michael: Ja definitiv. Franziska liebt die Trüffelkartofferln, die als Ofengemüse mit Schale hervorragend schmecken und Michael ist ein Fan der Roten oder Chioggia Rübe, weil sie mit ihrem schönen Muster toll aussieht und so vielseitig einsetzbar ist. Die Kinder freuen sich immer auf die frischen Beeren im Sommer und natürlich auf die saftigen Wassermelonen.
SCG: Verpackungsfreiheit ist heutzutage ein heiß diskutiertes Thema. Wie stellt ihr sicher, dass eure Lieferungen ohne Verpackungsmaterial auskommen?
Michael: Absolut! Verpackungsfreiheit ist uns extrem wichtig. Deshalb verwenden wir keinerlei Plastikverpackungen oder überflüssiges Material. Stattdessen setzen wir auf wiederverwendbare Behälter und Körbe, die wir bei jeder Lieferung wieder mitnehmen und reinigen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern sorgt auch dafür, dass unsere Kunden nur das Obst und Gemüse erhalten – ohne den ganzen Verpackungsmüll. Sollte ein Produkt gar nicht ohne zusätzlichen Schutz auskommen, verwenden wir ausschließlich naturnahes Material wie Karton für die Beeren und recyclebares Papier aus reiner ungebleichter Zellulose für den Salat, das wiederum für den Bio-Abfall in der Küche wiederverwendet werden kann.
SCG: Und wie schafft ihr es, euren Lieferservice CO2-neutral zu gestalten?
Franziska: Ein wichtiger Bestandteil unseres CO2-neutralen Lieferservices ist unser Lastenrad. Es kann bis zu 90 kg transportieren und ermöglicht es uns, unsere Lieferungen effizient und umweltfreundlich durchzuführen. Dadurch können wir die CO2-Emissionen drastisch reduzieren und unseren Kunden eine nachhaltige Zustellung ermöglichen. Außerdem ist es auch praktisch, da wir so leicht durch den Verkehr navigieren können und schnell zu unseren Kundinnen und Kunden gelangen. Im ersten Jahr sind wir schon 3.000km geradelt.
SCG: Das ist wirklich beeindruckend! Was können potenzielle Kundinnen und Kunden von eurem Lieferservice erwarten?
Michael: Unsere Kundinnen und Kunden können sich auf frisches, regionales Obst und Gemüse freuen, das direkt von den Salzburger Feldern stammt. So kann höchste Qualität der Produkte und eine unschlagbare Lieferkette gewährleistet werden. Sie können sicher sein, dass ihre Lieferung weitestgehend verpackungsfrei ist und somit keinen unnötigen Müll produziert. Außerdem bieten wir einen persönlichen und zuverlässigen Lieferservice per Lastenrad an. Und das Beste ist, sie leisten dabei einen Beitrag zum Umweltschutz, ohne auf Qualität oder Bequemlichkeit verzichten zu müssen. Aktuell arbeiten wir an der Erweiterung unseres Liefergebietes und unserer Produkte, die ab August in unserem Onlineshop zu finden sind.
SCG: Das klingt großartig! Vielen Dank für das inspirierende Interview und viel Erfolg mit Fanny Fresh! Wollt ihr den Leserinnen und Leser, die sich für die Fresh Box interessieren, noch etwas mitteilen?
Franziska: Danke dir! Es war uns eine Freude, über unser Herzensprojekt zu sprechen. Besonders empfehlen können wir, erstmal mit der Probekiste zu starten, um zu sehen, wie hoch der Bedarf im Haushalt wirklich ist und danach den Lieferrhythmus festlegen. So kann man auch zu Hause auf einen schonenden Umgang mit unsren Ressourcen achten und das macht auch unsre Kundinnen und Kunden zu Local Heroes.